Die 10 am Häufigsten Gestellten fragen über das reisen mit einem Wohnmobil

DAS SOLLTEST DU ÜBER DAS REISEN MIT EINEM WOHNMOBIL WISSEN

Vielleicht denkst du schon länger darüber nach, mit einem Wohnmobil zu reisen oder selbst eins umzubauen, aber hast noch Fragen oder Zweifel dazu. Nachdem wir jahrelang mit dem Wohnmobil in Neuseeland und Europa unterwegs waren, möchten wir eigentlich nie mehr auf andere Weise reisen. Wir bekommen regelmäßig Fragen über das Reisen mit einem Wohnmobil, wie zum Beispiel: Darf man überall wild campen? Benötige ich einen speziellen Führerschein, um ein Wohnmobil fahren zu dürfen? und Wie macht ihr das mit Duschen und Toilette? Wir haben die Top 10-Fragen unten übersichtlich für dich zusammengefasst. Ist deine Frage nicht dabei? Hinterlasse gerne einen Kommentar am Ende dieser Seite und wir werden sie so schnell wie möglich für dich beantworten!

1. DARF MAN MIT EINEM WOHNMOBIL ÜBERALL WILD CAMPEN?

Ob du mit einem Wohnmobil wild campen darfst, hängt total vom Reiseziel ab. In Europa gilt in den skandinavischen Ländern (Norwegen, Schweden, Finnland) das „Jedermannsrecht“. Das bedeutet, dass du in der Wildnis legal campen darfst, solange du dich an die Regeln hältst. Auch in Schottland gibt es das „Right to Roam“, mit dem du auch abseits der bekannten Touristenpfade unter bestimmten Einschränkungen wild campen darfst. Allerdings ist wildes Campen in Deutschland, England und Italien offiziell verboten.

Um Kosten zu sparen, kannst du neben dem wilden Campen auch kostenlos auf sogenannten „Camper-Stellplätzen“ übernachten. Diese Plätze gibt es in vielen europäischen Ländern und reichen von wunderschön abgelegenen Stränden bis hin zu Parkplätzen mitten in einer belebten Stadt. Auch die Einrichtungen und Einschränkungen variieren je nach Ort: Manche bieten kostenloses Trinkwasser oder sogar kostenlosen Strom an, um deine Batterie wieder aufladen zu können.

So sind wir zum Beispiel mit einem selbst umgebauten Wohnmobil durch Neuseeland gereist, und obwohl wildes Campen dort komplett verboten ist, gibt es im ganzen Land speziell dafür vorgesehene Plätze, an denen du mit einem autarken Wohnmobil einige Nächte kostenlos campen kannst.

Autark bedeutet, dass dein Wohnmobil über bestimmte Einrichtungen wie eine Toilette, einen Mülleimer und einen Frisch- und Abwassertank verfügt, mit denen du mehrere Tage „off grid“ campen kannst, ohne der Natur dabei Schaden zuzufügen. Auf diese Weise haben wir viel Geld gespart und an den schönsten Orten campiert, die selbst ein luxuriöser Campingplatz nicht bieten kann.

Es lohnt sich also, im Voraus herauszufinden, ob Wildcampen in dem Land, durch das du reisen möchtest, erlaubt ist und unter welchen Regeln. Oder plane deine Reiseroute im Voraus sorgfältig, damit du von Camperstellplatz zu Camperstellplatz reisen kannst. Auf diese Weise kannst du viel Geld sparen.

TIPP: Überprüfe, ob deine Versicherung die Kosten bei einer Panne abdeckt, wenn du abseits der ausgetretenen Pfade campst.

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2. WO FINDE ICH EINE ÜBERSICHT ÜBER WOHNMOBILSTELLPLÄTZE?

Wenn du mit dem Wohnmobil durch Europa reisen möchtest, ist die App „Park4night“ dein bester Freund! Diese App wurde von Wohnmobilbesitzern für Wohnmobilbesitzer entwickelt und zeigt mehr als 30.000 Wohnmobilstellplätze in Europa an. Wenn du planst, mit einem Wohnmobil in Neuseeland oder Australien zu reisen, lade die Apps „Wikicamps“ und „CamperMate“ herunter. Dort kannst du alle Campingplätze und Wohnmobilplätze im Land auf einer übersichtlichen Karte sehen. Auf diese Weise siehst du auch, welche Einrichtungen vorhanden sind, wo du öffentliche Toiletten und Duschen, aber auch Tankstellen usw. finden kannst. Sehr praktisch!

3. AN WELCHE KOSTEN MUSS ICH BEIM REISEN MIT EINEM WOHNMOBIL DENKEN?

Die Kraftstoffkosten und die Campingkosten (Übernachtungen) sind eigentlich der größte Kostenfaktor beim Reisen mit einem Wohnmobil, egal ob du mit einem gemieteten Wohnmobil oder mit einem eigenen Wohnmobil unterwegs bist. Die Kraftstoffkosten hängen davon ab, wie sparsam das Wohnmobil fährt, ob es mit Diesel oder Benzin fährt, wie hoch die Kraftstoffkosten im Reiseland sind und wie viele Kilometer du zurücklegen wirst. Um dir eine Vorstellung zu geben: Unser relativ „junges“ Wohnmobil hat auf Autobahnen einen Durchschnittsverbrauch von 1:10 und in Städten von 1:7. Die Übernachtungskosten hängen vom Land, in dem du reist, von der Saison (Hochsaison ist teurer) und davon ab, ob wildes Campen erlaubt ist. In Neuseeland haben wir zum Beispiel fast kein Geld für Übernachtungen ausgegeben. Gelegentlich haben wir einen Campingplatz genutzt, für den wir durchschnittlich 25 € pro Nacht für einen Stellplatz ohne Strom bezahlt haben. Das sind auch die durchschnittlichen Campingpreise in Europa. Aber man findet auf jeden Fall auch Plätze ab 15 € pro Nacht.

Wenn du ein Wohnmobil mietest, musst du natürlich die Mietkosten berücksichtigen. Wie viel du zahlst, hängt von der Dauer und dem Zeitraum ab, in dem du das Wohnmobil mietest. In einigen Ländern fallen auch Mautgebühren an.

TIPP: Miete ein Wohnmobil günstig bei Goboony. Bei Goboony mietest du direkt vom Eigentümer und kannst dadurch bis zu 40 Prozent im Vergleich zu anderen Vermietern sparen. Außerdem hat Goboony das größte Angebot an Wohnmobilen in Europa!

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Wenn du ein eigenes Wohnmobil hast, musst du neben den Camping-, Kraftstoff- und Mautkosten auch die Versicherungskosten berücksichtigen. In Neuseeland haben wir unser Wohnmobil Vollkasko versichert und eine Versicherung abgeschlossen, die die Kosten für mechanische Defekte abdeckt. Wie hoch die letztendlichen Versicherungskosten sein werden, ist schwer zu sagen, da dies von mehreren Faktoren abhängt (u.a. Art der Versicherung und Versicherungssumme). Bei Google findest du verschiedene Anbieter, bei denen du die Preise vergleichen kannst.

Ein weiterer Kostenfaktor für ein Wohnmobil ist die Kfz-Steuer. Wie viel du zahlst, hängt unter anderem vom Gewicht deines Wohnmobils, der Emissionsklasse und dem Fahrzeugtyp ab. Weitere Kosten, die du möglicherweise bei einem eigenen Wohnmobil berücksichtigen musst, sind Wartungs- und Unterstellkosten.

4. KANN ICH MEIN WOHNMOBIL AUF EINEN ANDEREN KONTINENT VERSCHIFFEN?

Obwohl das durchaus möglich ist, ist es recht aufwendig und kann mitunter teuer werden (abhängig unter anderem vom Kontinent und der Größe deines Wohnmobils). Aber es ist auf jeden Fall nicht unmöglich! Um dich zu inspirieren, haben wir Wohnmobilbesitzer interviewt, die bereits den Sprung auf einen anderen Kontinent gewagt haben. Schau dir die Vanlife Interviews hier an.

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5. BENÖTIGE ICH EINEN BESONDEREN FÜHRERSCHEIN, UM EIN WOHNMOBIL ZU FAHREN?

Obwohl du vielleicht denken könntest, dass du einen Lkw-Führerschein benötigst, ist dies glücklicherweise für Wohnmobile bis zu 3.500 Kilogramm (ungefähr 7 Meter) nicht erforderlich. Für nahezu alle Wohnmobile reicht der normale Führerschein Klasse B aus. Erst für Wohnmobile, die zwischen 3.500 und 7.500 Kilogramm wiegen, wird ein Führerschein der Klasse C1 benötigt.

ACHTUNG: Wenn du in Neuseeland mit einem Wohnmobil reisen möchtest, benötigst du jedoch einen internationalen Führerschein.

6. IST ES SCHWIERIG, EIN WOHNMOBIL ZU FAHREN?

Das Fahren eines Wohnmobils unterscheidet sich nicht sehr vom Fahren eines PKWs, also lass dich davon nicht abschrecken. Wohnmobile sind jedoch größer, schwerer und weniger wendig. Am Anfang wirst du die Länge möglicherweise noch nicht gut einschätzen können, was das Rückwärtsparken etwas gewöhnungsbedürftig macht, aber nach etwas Übung wirst du den Dreh raus haben. Das Gute an einem Wohnmobil ist, dass du höher sitzt und einen guten Blick auf die Straße hast. Achte jedoch auf die Höhe deines Wohnmobils. Du kannst beispielsweise nicht überall hindurchfahren, wie zum Beispiel bei Tunneln oder Brücken.

7. WIE IST ES MIT TOILETTEN UND DUSCHEN?

Obwohl heutzutage immer mehr „luxuriöse“ Wohnmobile mit Dusche und Toilette gebaut werden, verfügen die meisten (kleineren) Wohnmobile leider nicht über diesen Komfort. Auch unser Wohnmobil hat keine Dusche. Wir haben jedoch eine Außendusche, mit der wir uns außerhalb des Fahrzeugs abspülen können. Wenn wir länger und gründlicher duschen möchten, tun wir dies in Schwimmbädern, Campingplätzen oder öffentlichen Duschen. Manchmal springen wir auch in einen See, um uns zu erfrischen.

Glücklicherweise haben wir eine tragbare Toilette in unserem Wohnmobil, die wir jederzeit benutzen können. Es gibt praktisch überall Entsorgungsstationen, an denen du deine Toilette und die Abwassertanks entleeren und frisches Wasser nachfüllen kannst.

Darüber hinaus verfügt unser Wohnmobil über eine Wasserversorgungsanlage mit 60 Liter Frisch- und Abwassertanks. Über ein eingebautes Waschbecken, einen Wasserhahn und einen Boiler in unserer Küche sind wir immer in der Lage, unser schmutziges Geschirr mit warmem Wasser abzuwaschen.

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8. WIE STEHT ES MIT STROM?

Einige Wohnmobile verfügen neben der Starterbatterie über eine Freizeitbatterie, die langanhaltenden Strom liefern kann, ohne vollständig entladen zu werden. Diese Freizeitbatterie kann je nach elektrischer Installation in deinem Wohnmobil durch Sonnenenergie, die Lichtmaschine oder einfach über Landstrom auf einem Campingplatz aufgeladen werden.

Auf diese Weise kannst du während des Campens deine mobilen Geräte immer aufladen oder andere Haushaltsgeräte nutzen. Wenn du vorhast, mehrere Tage lang off-grid zu campen und Strom benötigst, sind Solarpaneele unverzichtbar. Darüber hinaus kannst du natürlich Laptops, Kameras usw. in Cafés aufladen oder einfach gelegentlich auf einem Campingplatz übernachten und dort die Stromversorgung nutzen.

9. WELCHE ARTEN VON WOHNMOBILEN GIBT ES?

Es gibt verschiedene Arten von Wohnmobilen, von denen jedes seine eigenen Merkmale und Grundrisse hat. Hier sind einige gängige Typen:

  • Alkoven-Wohnmobil: Diese Fabrik-Wohnmobile verfügen über einen großen Schlafbereich über der Fahrerkabine, der zusätzlichen Schlafplatz und Stauraum bietet.
  • Integrierte Wohnmobile: Diese Fabrik-Wohnmobile haben ein aerodynamisches Design, bei dem der Wohnbereich vollständig in den Fahrerbereich integriert ist. Sie bieten in der Regel einen luxuriösen Grundriss und zusätzliche Annehmlichkeiten.
  • Teilintegrierte Wohnmobile: Diese Fabrik-Wohnmobile haben einen Teil, der über die Fahrerkabine hinausragt, sind jedoch kleiner als integrierte Wohnmobile. Sie bieten eine gute Balance zwischen Wohnraum und Manövrierfähigkeit.
  • Kastenwagencamper: Dieser Typ Wohnmobil basiert häufig auf einem vorhandenen Lieferwagen und ist in der Regel kompakter. Sie sind einfach zu manövrieren und bieten grundlegende Annehmlichkeiten auf kleinerem Raum. Du kannst Kastenwagen als Fabrik-Wohnmobile finden, aber du kannst sie natürlich auch selbst umbauen, so wie wir es getan haben. Das spart viel Geld und du kannst ihn ganz nach deinen Vorstellungen gestalten.

Hier findest du weitere Informationen zu den beliebtesten Fahrzeugen zum Umbau eines Wohnmobils.

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10. WAS SIND DIE VOR- UND NACHTEILE DES REISENS MIT EINEM WOHNMOBIL?

Die größten Vorteile des Reisens mit einem Wohnmobil sind für uns die komplette Freiheit (überall hinfahren und stehen bleiben können, wo wir wollen) und dass wir unser eigenes kleines Haus auf Rädern dabei haben (überall Kaffee/Tee zubereiten können, ohne Einrichtungen mit anderen teilen zu müssen). Im Vergleich zum Backpacken und Übernachten in Hostels empfinden wir diese Art des Reisens als sehr luxuriös. Aber das Reisen mit einem Wohnmobil ist sicherlich nicht für jeden geeignet. Es gibt wenig Platz und man muss oft auf Komfort verzichten. Lese unseren anderen Blogbeitrag, in dem wir alle Vor- und Nachteile des Reisens mit einem Wohnmobil aufgelistet haben.

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